wuw

Competition for the new Vienna School of Economics in 1020 Vienna
wuw show map show image

Städtebau:
Die traditionelle Campustypologie wird aufgenommen und neu interpretiert. Die flächige, flügelartige Anordnung der Departmentgebäude, mit dem mittig, in eine begrünte und begehbare Dachlandschaft eingebetteten Learning- and Library Center und dem daran angebundenen Hörsaalzentrum bildet eine dem Ort und der Nutzung optimal entsprechende Gebäudestruktur. Als Übergang zwischen Messegelände und der ausgedehnten Parklandschaft des Praters liegt die Struktur unaufgeregt und selbstverständlich im Gefüge seiner Umgebung. Ohne überzogene Gestik transformiert sie den Ort zu einem offenen, universitären Forum. Die Struktur bindet unhierarchisch an die beiden Zugangsbereiche im Nordosten und Südwesten an und fokussiert die stark frequentierten Bereiche in seiner Mitte, die sich wiederum zum Messegelände und zum Prater hin öffnen. So werden ausgezeichnete, kurze Wegerelationen zwischen den einzelnen Einrichtungen der Universität geschaffen.

Freiräume:
Einer Campusuniversität entsprechend wird ein ausgeprägtes, vielfältiges Angebot an Freiräumen zur Verfügung gestellt:

- die stark frequentierten Zugangsbereiche der Anlage, die als leicht geneigte Rampen ausgebildet sind, übernehmen die Funktion des Campus-Areals mit stark öffentlichen Charakter.

- die begrünte Dachlandschaft der Departmentgebäude bilden ruhigere Freibereiche für die kurze Pause und das Studieren im Freien mit Blick in die Baumkronen des Praters und über das Areal der Krieau.

-die Innenhöfe der Departmentgebäude werden als kontemplative, vom umgebenden Trubel abgeschirmte Zonen mit jeweils unterschiedlichem Charakter ausgebildet.

Library und Learning Center:
Nicht nur von der Funktion, sondern auch von der Lage her bildet es das Zentrum der Anlage und ist von allen umgebenden Einrichtungen schnell erreichbar. Über die Zugangsrampen im Freien gelangt man zum zentralen Eingangsbereich. Der Luftraum der Aula verbindet hier die stark frequentierten universitären Zonen. In einer räumlichen Landschaft sind die einzelnen Nutzungen wie Forum, Shops, Byte-Bar, Festsaal, Lounge etc. in den unteren Ebenen angeordnet, zoniert und miteinander vernetzt. Auch die Mensa (räumlich abgetrennt) mit ihren unterschiedlichen Speisesälen ist hier situiert und nutzt eine großzügige Terrasse als Gastgarten mit Blick auf den Prater. Die Anbindungen an die Gebäudetrakte der Departments, die mittels innen liegender, axial angeordneter und über Innenhöfe belichteter Gänge erschlossen werden, befinden sich in der Erdgeschoßebene.
Über eine großzügige Rampe, die gleichzeitig als Stellfläche für die Schließfächer und als kommunikative Zone dient, gelangt man zum Eingangsbereich der Selbststudienzone, von wo auch die administrativen Einrichtungen für die Studierenden zugänglich sind. Die Bibliothek ist flächig auf zwei Hauptebenen angeordnet und durch Wandscheiben und Raumzonierungen weiträumig strukturiert. Die Wandscheiben dienen gleichzeitig auch als Auflager und Lastverteiler für die Fachwerkträgerkonstruktion des Daches. Die Dachkonstruktion besteht aus Fischbauchträgern, deren Bauhöhe je nach zu überspannender Weite variiert, und die die Räume der Bibliothek stützenfrei überdecken. Diese Konstruktion spiegelt sich auch im Aussenbild des Gebäudes wieder und verleiht ihm einen starken unverwechselbaren Charakter.
Je tiefer und höher man in die Bibliothek vordringt, desto ruhiger und konzentrierter werden die Bereiche. Atrien bringen das Tageslicht tief in die innenliegenden Zonen auch der unteren Geschoße. Die Belichtung über die aussenliegenden Fassaden wird durch rasterartig angeordnete Fensteröffnungen bewerkstelligt, die sich der Raumtiefe oder der Belichtungsanforderung entsprechend vergrößern und verkleinern. So entsteht an der Fassade ein fließendes, sich veränderndes Netz aus Belichtungsöffnungen, das das Innenleben des Gebäudes in unaufgeregter Form nach aussen spielt.

Departmentgebäude:
Die Departmentgebäude sind netzartige Grundrissstrukturen die mit ihrer axialen Längs- und zentraler Vertikalererschließung , höchste flexibilität in der Nutzungsaufteilung und Zugänglichkeit bieten.
Entlang der Längserschließung im Erdgeschoß mit direkter innenliegender Anbindung an das Library- and Learningcenter sind hauptsächlich gemeinschaftlich bzw. öffentlich genutzte Bereiche wie Seminarräume, Bibliotheken etc. angeordnet. In den darüber liegenden Geschoßen sind an den jeweiligen zentralen Vertikalerschließungen die einzelnen Frontoffices angeordnet. Hier vereinzeln sich die Frequenzen und beim vordringen in die Departmens nimmt der Publikumsverkehr ab.

wuw show map show image