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Competition for the Conversion of the Leopoldstadt Fire Station in 1020 Vienna
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Thema des Wettbewerbs war die Restrukturierung der Hauptfeuerwache Leopoldstadt, wobei zusätzlich die bisher in der Zentralfeuerwache im ersten Bezirk beheimatete, historische Bekleidungskammer und das Feuerwehrmuseum in die Leopoldstadt verlagert werden sollten. Die bestehende Bebauung der Feuerwache bestand aus einer dreiseitigen, nach Nordwesten offenen Hofanlage. Eine dem Wettbewerb vorausgehende Bebauungsstudie für die benachbarte Wilhelmskaserne sah eine mögliche Verbauung der Grundgrenze zur Hauptfeuerwache vor.

Das neue Gebäude rückt ganz an die nordwestliche Grundstücksgrenze und lässt so einen großen Manipulationshof frei. Die zukünftige Wohnbebauung auf dem Kasernenareal rückt von der Grundgrenze ab. Dadurch entsteht ein einzigartiger halböffentlicher Raum, der sowohl die Erschließung der Wohngebäude anreichert, als auch Ein- und Ausblicke für das Museum ermöglicht.

Der Museumsbereich verteilt sich über zwei Ebenen, die sowohl von der Notausfahrt als auch über die Vorgartenstraße mit Fahrzeugen erreichbar sind. Vom Haupteingang an der Vorgartenstraße gelangen die Besucher entlang von Ausstellungsrampen ins Untergeschoss. Von dort werden sie über eine Treppe und einen Lift in den oberen Ausstellungsraum geführt. Der Museumsbreich wird duch Lichttrichter und durch Glasbausteinöffnungen in der Feuermauer belichtet.

Die Funktionsbereiche für die Feuerwehr werden vertikal gestapelt. Die Wache wird in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Wachgebäude angeordnet. Zusätzliche Büros, Zentralgarderobe und Rüstzeugraum werden im ersten Obergeschoß an den Trakt entlang der Engerthstrasse angebunden. Direkt den Wohnbereichen zugeordnet ist der Sportbereich mit Terrassen und Laufbahn im Freien. Die Bekleidungskammer erstreckt sich über das gesamte vierte Obergeschoss.

Die Öffnungen der Fassade entsprechen den Anforderungen der jeweiligen Raumfunktionen, von denen viele wenig oder gar kein natürliches Licht benötigen. So entsteht ein Baukörper, der nur an den notwendigen Stellen und im notwendigen Ausmaß perforiert wird.

Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien, MA 19
Raumprogramm: Wache 1500 m², Bekleidungskammer 1200 m², Museum 2600 m², Ausbildung 330 m², Sonstige Räume 900 m² Nettonutzfläche.
Adresse: Bereich Engerthstraße – Kafkastraße – Vorgartenstraße, 1020 Wien
Mitarbeiter: Stefan Schadenböck
Planungszeitraum: Oktober 2003- Februar 2004

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