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Wettbewerb für das Sport- und Wellnessbad in Eggenberg, 8020 Graz

Städtebau:
Das Grundstück befindet sich in ausgezeichneter Lage im Stadtgebiet an einer Schnittstelle, an der sich die Bebauungsstrukturen verschieben. Zum einen endet hier die Blockrandverbauung und lichtet sich zu frei stehenden Einzelgebäuden. Zum anderen beginnt eine sehr durchgrünte, mit kräftigen Einzelgebäuden besetzte Zone. Das Gebäude rückt von den Grundstücksgrenzen ab, um sich ein eigenes Bezugssystem zu erstellen. Ein Gebäude eingebettet in eine großzügige Parklandschaft. Ein Bezugssystem das aus vielen Einflüssen gespeist wird:

- es wird keine Lücke einer städtischen Gasse geschlossen, sondern eine Leerstelle im städtischen Gefüge angemessen besetzt.

- die Straßenräume zeigen kein homogenes Bild. Durch die großzügigen Straßenbreiten bzw. großen Abstände der straßenbegleitenden Bebauungen scheint es sinnvoll, auch mit dem Sport + Hallenbad von den umgebenden Straßenrändern abzurücken.

- die bestehenden Becken werden erhalten. Das neue Gebäude nimmt auf sie Bezug. Es richtet seine Funktionen und Blickbeziehungen nach ihnen aus.

- Rücksichtnahme auf den vorhandenen Baumbestand und Pflanzung von einer erheblichen Anzahl von Bäumen. So entsteht ein Park, der nicht nur den Benutzern der Bäder zu gute kommt, sondern auch den umliegenden BewohnerInnen.

- Abrücken auch von der Kreuzung Georgigasse – Janzgasse. Der so entstehende Vorbereich wird als ein von Bäumen attraktivierter Vorplatz genutzt.

Das Gebäude:
Eine neue Typologie für die Kombination aus Sport + Wellness + Freibad. Ein kompakter Baukörper entwickelt sich unter – neben – über dem Sportbecken. Eine gestapelte Bäderlandschaft. Bei geringstem Baulandverbrauch werden die Funktionen effizient vernetzt und erzeugen höchste räumliche Spannung. Der Eingangsbereich aller Funktionseinheiten befindet sich an der Nordost Ecke, Kreuzung Janzgasse und Georgigasse. Von der Eingangshalle verteilen sich die unterschiedlichen Gästeströme, getrennt zu Nutzungseinheiten. Die Sportlergarderoben befinden sich unter dem Sportbecken. Nach den Garderobenbereich betritt man mittels Rampentreppe oder Lift den Hallenbereich. Am westlichen Ende stehen die Duschen und Toiletten bereit. Die Lehrschwimmhalle befindet sich im 2. Obergeschoss mit Ausblick in die Halle und Park. Erschlossen durch Stiegen und Lift.
Die Sportler durchlaufen die selben, aber räumlich getrennten, Stationen. Ihnen stehen noch der Gymnastikraum und der Seminarbereich im 2. Obergeschoss zur Verfügung. Bei Sportveranstaltungen betreten die Zuseher deren Bereich entweder direkt über den Vorplatz, oder über die Eingangshalle. Unter den Tribünen befinden sich Garderoben und Toilettenanlagen. Von der Tribüne kann der Gastronomiebereich erreicht werden, ohne die Schwimmhalle zu betreten. Der Zugang zum Wellnessbereich befindet sich am südlichen Ende der Eingangshalle. Von dort führt eine Rolltreppe bzw. ein Lift direkt ins 3. Obergeschoss. Dort finden die Zugangskontrolle, Rezeption, Shop und Wartezone Platz. Vorbei an Garderoben und Duschen wird das 4. Obergeschoss erreicht. Die Entspannungslandschaft orientiert sich sowohl zu den kontemplativen innenliegenden Inseln als auch zur umgebenden Landschaft.