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Einfamilienhaus in der Bellvuestraße in 1190 Wien

Ein steiler Südhang im Norden von Wien. Darauf ein schmales Grundstück, eingekeilt von belanglosen, aber sehr aufdringlichen Nachbarhäusern. Ziel der Bauherren war ein Gebäude mit viel Raum für zwei Menschen, für Kunstwerke und Wein. Das Ergebnis ist ein deformierter Block. Er lässt kaum Blicke ins Innere, aber viele von dort in die Umgebung. Ein Block, der der Umgebung im Blick steht, sich abweisend gebärdet. Durch gezielte Deformationen öffnet er sein Inneres zu Garten und Licht.
Die Zugangsterrasse schält sich aus dem Hang und führt die Ankommenden unter dem Haus durch nach Süden auf die Eingangsterrasse. Die motorisierten Besucher bewegen sich, der Hangneigung folgend, zu den gedeckten Stellplätzen nach unten. Eine breite Treppe führt zur Eingangsterrasse. Darunter liegen Weinkeller, Fitnessstudio und Gästezimmer. Nach dem Überqueren der Zugangsbrücke und dem Betreten des Wohnbereichs verschwimmen die harten Grenzen und Kanten des Blocks. Drei Gebäudeflügel in und von unterschiedlicher Höhe bilden einen eingeschnittenen Hof. Rund um den Hof befinden sich Freibereiche mit verschiedensten Qualitäten, Loggien, Terrassen, Balkonen.
Der Grad an Privatheit nimmt nach oben hin zu. Beginnend beim Wohn-, Koch- und Ausstellungsbereich führt der Weg vorbei an Arbeits- und Kaminzimmer durch den Schrankraum ins Schlafzimmer und endet in der Badewanne im Freien.

Auftraggeber: Privat
Raumprogramm: Wohnhaus für 2 Personen inkl. aller Finessen und Weinkeller auf ca. 290 m² Nutzfläche
Adresse: Bellevuestrasse 15, 1190 Wien
Mitarbeiter: Günter Mohr
Planungszeit: Juli – September 2001